Wenn du deine Raumakustik verbessern willst, bist du hier genau richtig!
Ganz egal, ob es um eine Mietwohnung, dein Eigentum, Wohnzimmer oder Büro geht.
Denn wir reduzieren seit Jahren erfolgreich den Hall verschiedenster Innenräume und basieren unsere Empfehlungen auf den Daten unserer eigenen Messungen.
Wir können dir also ganz genau sagen, was funktioniert und was nicht.
Das Beste? Viele der Tipps sind günstig oder sogar kostenlos umzusetzen.
Außerdem verschonen wir dich mit Noppenschaumstoff und Eierkartons. Diese sehen nicht nur schrecklich aus, sondern sind auch alles andere als effektiv 😉
Hinweis: In diesem Beitrag geht es nicht um Schallschutz. Du wirst also nicht lernen, deinen Raum gegenüber dem Lärm vom Kindergarten nebenan abzuschirmen. Stattdessen erfährst du, wie du die akustischen Eigenschaften innerhalb deines Raumes optimierst.
Wie entstehen Echos und lange Nachhallzeiten?
Um die Lösung zu verstehen solltest du zunächst einen Blick auf die Ursache werfen:
Stell dir also vor, du stehst draußen auf einem Feld. Du willst mit einer anderen Person kommunizieren, also rufst du ihr etwas zu. Du stößt eine Schallwelle aus. Mit jedem Meter wird diese Schallwelle schwächer, bis sie schließlich komplett verstummt. Die einzige Reflektionsfläche ist der der Boden, aber selbst dieser ist weich und schluckt den Schall.
Man hört dein Geräusch nur ein einziges Mal – ohne langen Nachhall oder Echos. Sofern die Person nicht zu weit von dir entfernt ist, und die Umgebung nicht zu laut, sollte sie dich klar und deutlich verstehen können.
Jetzt stell dir vor, du stehst in einem modernen, leeren Raum. Im schlimmsten Fall mit Wänden aus Stein, großen Glasfenstern und einem gefliesten Boden. Wieder rufst du der Person etwas zu, doch dieses mal wird der Schall von allen Oberflächen reflektiert. Und das immer wieder.
Man hört deinen Ausruf nicht nur einmal, sondern viele Male. Immer ein kleines bisschen zeitlich versetzt. Die Nachhallzeit ist sehr lang und die Raumakustik schrecklich. Besonders unangenehm wird es, wenn die Wände parallel zueinander sind, denn parallele Wände gibt es in der Natur nur selten.
Man spricht hier von einem Flatterecho.
Wie du dir vorstellen kannst, ist die Sprachverständlichkeit in einem solchen Raum nicht besonders gut und da sich verschiedene Schallwellen überlagern, ist auch der Schallpegel höher als im Freien.
Das ist allerdings nicht das einzige Problem..
Welche Auswirkungen hat eine schlechte Raumakustik?
Eine lange Nachhallzeit führt nicht nur zu schlechter Sprachverständlichkeit und Kommunikationsproblemen, sondern kann sich ebenso negativ auf deine psychische und körperliche Gesundheit auswirken.
Auch Ermüdungserscheinungen, Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme sind nicht selten. Sogar Stress, Angst oder Depressionen werden begünstigt. Im schlimmsten Fall kommt es zu Hörschäden.
Ein angenehmer Raumklang lädt hingegen zu verständlicher Kommunikation und Konzentration ein, wodurch die Arbeitsleistung erhöht und die Fehleranfälligkeit verringert wird. Außerdem fühlt man sich gleich wohler und kann besser entspannen.
Ein netter Bonus: Auch Musik klingt gleich viel detailreicher.
All diese Effekte sind gut dokumentiert und wir arbeiten bereits an einem Beitrag, um die gesamte Datenlage verständlich aufzuarbeiten.
Wie erkennt man eine problematische Raumakustik?
An dieser Stelle wirst du dich vielleicht schon gefragt haben, ob die Akustik deines Raumes überhaupt problematisch ist und wie man eine zu lange Hallzeit in erster Linie erkennen kann. Wenn du kein Profi auf dem Gebiet bist, dann ist das gar nicht mal so einfach. Trotzdem gibt es ein paar Anhaltspunkte, die ich dir gerne mitgebe.
Die folgenden Faktoren wirken sich eher negativ auf die Raumakustik aus. Trifft mehreres zu, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass etwas Optimierung deinem Raum gut tun würde:
- Der Raum ist besonders groß
- Es gibt ausschließlich parallele Wände
- Viele schallharte Oberflächen (Glas, Stein etc.)
- Und wenige Einrichtungsgegenstände
Zudem kannst du überlegen, ob du Schwierigkeiten hast andere Leute in deinem Raum zu verstehen oder kräftig in die Hand klatschen und darauf achten, ob du einen langen Nachhall wahrnimmst.
Doch das sind natürlich nur grobe Anhaltspunkte.
Deswegen empfehle ich dir bei gewerblichen Projekten wie Büros, Restaurants oder Arztpraxen einen Experten zu konsultieren, der deinen Raum mit professionellem Messequipment analysieren und nach DIN-Standard optimieren kann.
In diesem Fall würden wir uns über deine Kontaktaufnahme freuen 🙂
Wie verbessert man die Raumakustik?
In den folgenden Abschnitten beschreibe ich dir Maßnahmen, mit denen du kostengünstig und ästhetisch ansprechend deine Raumakustik verbessern kannst. Natürlich müssen nicht alle dieser Optionen umgesetzt werden.
Am Ende kommt es darauf an, welche Mittel du hast, was dir zusagt und was in deinem Raum überhaupt möglich ist. Dabei können die meisten Maßnahmen in eine der folgenden Kategorien eingeteilt werden:
1. Schallabsorber schlucken den Schall. Wenn also eine Schallwelle auf einen Absorber trifft, wird diese nicht reflektiert. Dadurch kann die Nachhallzeit erheblich verkürzt werden.
2. Diffusoren schlucken den Schall zwar nicht direkt, streuen ihn aber, wodurch unangenehme Flatterechos zwischen parallelen Wänden verhindert werden. Der Nachhall wird also zumindest angenehmer.
Für ein besonders natürliches Klangerlebnis sollten Module mit schallschluckenden und schallstreuenden Eigenschaften miteinander kombiniert werden.
Das coole?
Viele Einrichtungsgegenstände fallen bereits in mindestens eine dieser Kategorien.
1. Fenster und Vorhänge
Glas ist besonders reflektierend. Wenn du also große Fenster in deinem Raum hast, kann es durchaus sinnvoll sein, diese hinter einer Gardine zu verstecken.
Die Nachteile: Vorhänge absorbieren hauptsächlich höhere Frequenzen. Wenn du es übertreibst, könnte der Raum also unausgewogen klingen.
Außerdem blockieren sie den Blick nach draußen und dimmen das Sonnenlicht, welches einen stimmungsaufhellenden Effekt haben kann.
Du musst also selbst entscheiden, ob es dir das Wert ist.
2. Böden und Teppiche
Da auch der Boden eine Reflektionsfläche ist, kann es sinnvoll sein, über einen Teppich nachzudenken. Etwa ein Drittel der Fläche des Bodens zu bedecken wäre ein guter Anhaltspunkt. Eine genaue Empfehlung kann ich an dieser Stelle allerdings nicht geben, da ich dafür deine genauen Ziele und sonstigen Begebenheiten kennen müsste.
Aber keine Sorge: Du musst nicht gleich einen kompletten Teppichboden einsetzen lassen. Das wäre auch zu viel des Guten, denn genau wie Vorhänge absorbieren Teppiche überwiegend hohe Frequenzen.
Besonders ungünstig sind übrigens harte Böden aus Stein oder Fliesen.
3. Bücherregale
Dass parallele Wände, wie sie heutzutage in nahezu jedem Raum vorkommen, besonders ungünstig sind, weil sie Flatterechos verursachen, habe ich ja bereits ein paar mal erwähnt. Es ist also immer eine gute Idee, große Flächen durch unebene Formen zu unterbrechen, sodass der Schall in verschiedene Richtungen gestreut wird.
Besonders gut eignen sich dafür Bücherregale mit unterschiedlich weit herausstehenden Büchern oder anderen Gegenständen. Der Hall wird dadurch nicht direkt absorbiert, aber zumindest natürlicher und somit angenehmer. Außerdem kann er auf eine absorbierende Fläche umgelenkt werden.
Spezielle Diffusoren, die oft in Musikstudios zum Einsatz kommen brauchst du außerhalb des Professional Audio Bereiches in der Regel nicht.
4. Polstermöbel
Weiche Polstermöbel mit einer großen Masse wie Sofas, Sessel oder Matratzen wirken von Natur aus schallabsorbierend und können daher zur Verbesserung der Raumakustik beitragen. Auch ein offener Kleiderschrank kann dich deinem Ziel näher bringen.
Noch effektiver sind jedoch Akustikmodule, die extra für diesen Zweck entwickelt wurden. Diese will ich dir im nächsten Abschnitt vorstellen.
5. Schallabsorber
Wenn dein Raum trotz der bisherigen Maßnahmen übermäßig hallt wird es Zeit die schweren Geschütze aufzufahren: Absorber sind Akustikmodule die speziell dafür entwickelt wurden Schall mit einem Wirkungsgrad von bis zu 100% zu absorbieren.
Als Dämmstoff können dabei verschiedene Materialien, wie Mineralwolle, Hanf oder Melaminharz dienen. Diese Absorber sind zwar sehr effektiv und kommen daher in professionellen Musikstudios zum Einsatz, sind hinsichtlich der Optik aber wenig dezent.
Für die meisten Räume würde ich stattdessen Akustikbilder empfehlen.
6. Akustikbilder
Akustikbilder können genauso effektiv sein wie klassische Absorber, sind optisch aber kaum von “normalen” Wandbildern zu unterscheiden. Denn Akustikbilder werden zumeist eingerahmt und statt einem einfarbigen Stoff wird die Vorderseite mit einem hübschen Motiv bedruckt.
Aber aufgepasst: Billiganbieter greifen oft auf dünnes, wenig effektives Dämmmaterial zurück und drucken ihre Motive auf einen reflektierenden Stoff, wodurch die Wirksamkeit noch weiter eingeschränkt wird.
Wir setzen deshalb auf den Markenrohstoff Basotect® in einer Stärke von 50 mm. So kommen wir auf 100% Absorption im sprachrelevanten Frequenzbereich (oberhalb von 500 Hz).
Dabei bieten wir dir die Möglichkeit ein individuelles Akustikbild mit deinem eigenen Motiv anzufertigen und auch andere Details wie Maße oder die Art des Rahmens nach deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Der Vorteil: Kompromisslose Funktion, die optisch exakt deinen Wünschen entspricht und sich ohne Umbauarbeiten unauffällig in jeden Raum integrieren lässt.
7. Deckensegel
Das nächste Akustikelement, das ich dir vorstellen möchte, ist ein sogenanntes Deckensegel. Also ein Absorber, der an der Decke befestigt wird. Wie du dir sicher vorstellen kannst, reduzieren Deckensegel die Raumhöhe und eignen sich deshalb hauptsächlich für besonders große Räume.
Wir setzen Deckensegel vor allem in Gebäuden mit hohen Decken oder bei Kunden mit sehr ambitionierten Zielen ein.
8. Akustikpaneele
Akustikpaneele kombinieren Absorption und Diffusion. Sie bestehen aus einem schallschluckenden Dämmstoff überlagert von Lamellen, welche schallstreuend wirken. Dafür bieten sie aber weniger Individualisierungsspielraum als Akustikbilder.
Außerdem musst du hinter den Paneelen zusätzliche Mineralwolle anbringen, um die volle Wirkung zu erzielen. Das wäre also ein weiterer Arbeitsschritt und führt dazu, dass die Paneele mehrere Zentimeter in den Raum hineinragen.
Wie viele Akustikelemente braucht man?
Leider kann ich dir nicht ganz genau sagen, wie viele Akustikelemente du für dein Projekt brauchst, denn der Bedarf hängt von verschiedenen Faktoren wie der Raumgröße, Baustoffen, Inneneinrichtung und individuellen Zielen ab.
Für eine erste Einschätzung der benötigten Absorptionsfläche kannst du unseren Raumakustikrechner verwenden. Außerdem kannst du ganz unverbindlich über das Kontaktformular nach unserer Einschätzung fragen. Wir beraten dich gerne!
Also grobe Faustregel lässt sich formulieren, dass es sinnvoll sein kann, bis zu einem Drittel der Fläche jeder Wand mit einem Akustikmodul auszustatten. Dabei kannst du professionelle Elemente wie Akustikbilder mit normalen Einrichtungsgegenständen wie Teppichen oder Vorhängen kombinieren.
Wie positioniert man Akustikmodule richtig?
Um die maximale Wirksamkeit aus deinen Modulen herauszukitzeln, kannst du versuchen dessen Positionierung im Raum zu optimieren. Behalte jedoch im Hinterkopf, dass die Positionierung eher zweitrangig ist. Vor allem dann, wenn du genügend Akustikelemente verwendest. Der Vollständigkeit halber will ich dir aber trotzdem ein paar Tipps mitgeben.
1. Flatterechos minimieren
Da parallele Wände besonders unangenehme Flatterechos verursachen, solltest du mindestens eine von 2 gegenüberliegenden Wänden mit einem Akustikmodul ausstatten. Stelle dir zur Veranschaulichung einen Würfel vor.
Der Boden ist bereits mit einem Teppich ausgestattet, doch dir stehen noch 2 Akustikbilder zur Verfügung, um die 4 Wände zu behandeln. In diesem Fall solltest du die Module so positionieren, dass immer nur eine von 2 gegenüberliegenden Wänden mit einem Akustikmodul ausgestattet wird.
Ansonsten würdest du 2 gegenüberliegende Wände komplett unbehandelt lassen.
2. Die richtige Höhe
Eine weitere Überlegung ist es, die Module in Ohrenhöhe zu positionieren. Oft würdest du das intuitiv schon richtig machen. Denn Bilder, die man sich ansehen will, hängt man in der Regel auch in Augenhöhe auf. Und die Augen sind den Ohren ja bekanntlich recht nah.
Zumindest bei den meisten Menschen 😉
3. Der richtige Abstand
Ein Trick aus dem Professional-Audio-Bereich ist es, Absorber mit ein paar Zentimetern Abstand zur Wand aufzuhängen. Dadurch kann die Absorptionsleistung weiter verbessert werden. Das macht allerdings nur Sinn, wenn es sich um Absorber oder Akustikbilder mit einer sehr großen Fläche handelt.
Ansonsten könnte sich der Schall um die Absorber herumbeugen. Solange du kein Tonstudio baust, würde ich mir um solche Details aber nicht den Kopf zerbrechen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Viel wichtiger als die richtige Positionierung sind die Anzahl und Qualität deiner Akustikmodule.
Fazit
Ich hoffe dieses Tutorial wird dir helfen, Hall in deinem Raum zu reduzieren.
Du hast noch Rückfragen oder möchtest dein Projekt professionell begleiten lassen? Dann erreichst du uns jederzeit über unser Kontaktformular.
Und falls du noch auf der Suche nach dem passenden Akustikelement bist, wirf doch nochmal einen Blick auf unser Akustikbild mit eigenem Motiv.
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